9 Tipps für richtiges Zähneputzen und dauerhaft gesunde Zähne

Von: Allianz Redaktion / Lesezeit: 4 Min / veröffentlicht am: 30.05.2023

Ein kaputter Zahn kann einem so richtig die Laune verderben. Dieses Gefühl hatten wohl die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens schon einmal. Das Spektrum des Unwohlseins ist dabei unendlich, von einem leichten Ziehen bis zu unerträglichen Schmerzen ist bei Zahnproblemen alles möglich. Doch nicht nur Schmerzen, die man direkt im Bereich der Zähne und des Kiefers verspürt, sind auf diese Körperregion zurückzuführen. Auch Schmerzen in anderen Bereichen des Körpers, in den Gliedmaßen und den Organen können das Resultat mangelhafter Zahngesundheit sein.

Ein Schmerz aufgrund eines beeinträchtigten Zahns kann bis in den letzten Zeh strahlen. Kümmert man sich also ausreichend um seine Zähne, ist das sowohl für das Kauwerkzeug positiv, als auch für den gesamten Körper. In Verbindung mit den Zähnen lässt sich präventiv sehr viel bewirken. Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten sollten, damit es Ihren Zähnen und somit Ihrem Körper möglichst gut geht.

Der Mundraum ist voller Bakterien. Bei mangelnder Zahnhygiene können sie Überhand nehmen und verschiedene Zahnerkrankungen auslösen. Die Kombination aus schlechter Ernährung und mangelhafter Zahnhygiene bietet den Bakterien einen perfekten Lebensraum. Sie erzeugen einen dichten Belag auf Zähnen und Zunge, der den Zahnschmelz angreift und zerfrisst. Durch die Ablagerungen entsteht Zahnstein, der eine Reihe von unangenehmen Zahnkrankheiten auslöst. Oft resultiert das in aufwändigen, schmerzhaften und oft auch sehr teuren Behandlungen. Durch die Wechselwirkung zwischen dem Körper und den Zähnen sind die Folgen eventuell weitreichender, als man denken würde.

Die „Klassiker“ unter den Zahnkrankheiten sind:

  • Karies: Schon als Kind lernt man, dass zu viele Süßigkeiten Karies verursachen. Tatsächlich ist es so, dass Karies von Bakterien verursacht wird, die den Zucker aus Lebensmitteln in Säure verwandeln, die dann wiederum den Zahnschmelz angreift. Damit ist natürlich nicht nur der Zucker in Süßigkeiten, sondern in allen Lebensmitteln gemeint. Häufige Symptome sind neben Schmerzen und empfindlichen Zähnen auch Flecken oder kleine Löcher im Zahnschmelz.
  • Paradontitis: Eine weitere durch Bakterien verursachte Zahnkrankheit ist Paradontitis - eine schmerzhafte Entzündung des Zahnbetts, die sich durch regelmäßige Zahnarztbesuche vorbeugen lässt. Der Zahnarzt entfernt bakterielle Zahnbeläge und mindert dadurch das Entzündungsrisiko enorm.
  • Gingivitis: Die Zahnfleischentzündung ist ein häufig auftretendes Resultat von mangelnder Zahnhygiene. Es bildet sich Zahnstein, die Zahnoberfläche wird rau, Bakterien setzen sich ab und sorgen für entzündetes Zahnfleisch. Auch die Gingivitis lässt sich durch regelmäßige Entfernung der bakteriellen Zahnbeläge sehr gut vorbeugen.
  • Zahnmarkentzündungen: Bei starkem Kariesbefall oder fehlenden Zahnteilen kann sich das im Inneren des Zahnes befindliche Zahnmark entzünden und große Schmerzen verursachen. Der Zahnarzt führt dann am betroffenen Zahn eine Wurzelbehandlung durch, um Folgeerkrankungen und chronische Entzündungen zu vermeiden.

Vor allem in der Naturheilkunde und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist man davon überzeugt, dass die Zähne direkt mit unterschiedlichen Organen im Körper im Zusammenhang stehen und sich aufeinander auswirken. Fest steht, dass der Körper ein großes Ganzes ist, das heißt, alle Körperteile, natürlich auch die Zähne, sind über Nervenstränge und Blutgefäße miteinander verbunden. Besteht im Mundraum ein Ungleichgewicht aufgrund mangelnder Zahnhygiene, können die Symptome in unterschiedlichsten Körperteilen auftreten.

So besteht die Möglichkeit, dass schlechte oder kaputte Zähne sich negativ auf den Körper auswirken und beispielsweise mit den folgenden Krankheiten in Verbindung gebracht werden können: 

  • Kopfschmerzen und Migräne: Durch Fehlstellungen der Zähne und somit des Kiefers kann es zu Muskelverspannungen kommen. Die Strapazierung der Muskeln äußert sich oft in Kopfschmerzen oder Migränezuständen.
  • Rücken- Knie und Nackenschmerzen: Auch hier können Fehlstellungen im Kieferbereich die Wurzel des Übels sein. Die Schmerzen sorgen für schlechte Haltung und strahlen von den Zähnen bis in verschiedenste Bereiche der Wirbelsäule und Gelenke.
  • Herzinfarkt und Schlaganfall: Stark entzündete Zähne oder Zahnfleisch ermöglichen es, dass Bakterien in den Blutkreislauf gelangen. Kümmert sich der Betroffene nicht um die Behandlung der Entzündung, kann dies gravierende Auswirkungen haben und das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle erhöhen.
  • Diabetes: Diabetes wird zwar nicht von schlechten Zähnen verursacht, aber Diabetiker müssen besonders auf ihre Zahnhygiene achten. Denn aufgrund der erhöhten Blutzuckerwerte werden die Blutgefäße beeinträchtigt und die Zähne sind weniger widerstandskräftig. Das Ergebnis ist häufig eine Paradontitis.
  • Depressionen: Schmerzen und ein geschwächtes Immunsystem beeinflussen die menschliche Gefühlslage enorm. Im schlimmsten Fall kann das zu depressiven Zuständen führen.
  • Frühgeburten: Eine Zahnbetterkrankung kann sich negativ auf die Gebärmutter und den Mutterkuchen auswirken. Das Zahnfleisch ist während der Schwangerschaft besonders anfällig und deshalb ist hier zunehmende Vorsicht geboten. 
Man kann es nicht oft genug betonen: Zahnhygiene ist unglaublich wichtig. Warum das so ist, wurde bereits erläutert. Doch was ist mit Zahnhygiene genau gemeint? Wie kann man für Zahngesundheit sorgen? Hier unsere Tipps zum Thema Zahnpflege: 
  1. Regelmäßig Zähne putzen: Zähne putzen ist die Nummer Eins in Sachen Zahnpflege. Es ist so wichtig, dass es nach einer eigenen Reihe an Tipps verlangt:
    - Zwei- bis dreimal täglich für ungefähr drei Minuten
    - Die passende Zahnbürste verwenden (weder zu weich noch zu hart)
    - Nicht unmittelbar nach dem Essen putzen, vor allem wenn säurehaltige Lebensmittel konsumiert wurden
    - Mit System putzen, zuerst innen, dann außen und dann die Kauflächen
    - Etwa alle 8 Wochen die Zahnbürste wechseln
  2. Zahnzwischenräume reinigen: Einmal täglich Interdentalbürsten und/oder Zahnseide benutzen
  3. Kontrollbesuche beim Zahnarzt: Zweimal im Jahr sollte man den Zahnarzt aufsuchen. Bei diesen Vorsorgebesuchen werden Zähne und Kiefer kontrolliert, Rückstände entfernt und etwaige Probleme früh erkannt und behoben
  4. Professionelle Mundhygiene: Einmal im Jahr ist eine professionelle Mundhygiene empfehlenswert. Sie lässt sich bestens mit einem Kontrollbesuch beim Zahnarzt kombinieren. Dabei werden die Zähne gründlich vom Experten gereinigt
  5. Fluorid-Zahnpaste benutzen: Fluorid unterstützt die Mineralisierung der Zähne und verbessert die Widerstandsfähigkeit des Zahnschmelzes
  6. Finger weg von zahnaufhellenden Zahncremes: Die sogenannten „Weißmacher“ sind besonders schlecht für die Zähne. Sie enthalten Partikel, die die Zahnoberfläche regelrecht abschleifen und so angreifbar machen
  7. Mundspülung verwenden: Eine Mundspülung sorgt nicht nur für frischen Atem, sondern reduziert auch den Zahnbelag. Dabei unbedingt auf die Inhaltsstoffe achten!
  8. Zunge reinigen: Bakterien sammeln sich nicht nur auf den Zähnen, sondern mit Vorliebe auch auf der Zunge. Deshalb sollte einmal täglich die Zunge gereinigt werden. Wenn mal kein Zungenschaber bei der Hand ist, kann die Reinigung auch einfach mit der Zahnbürste erfolgen.  
  9. Richtige Ernährung: Neben der Zahnpflege ist die Ernährung das wichtigste Kriterium für gesunde Zähne. Vor allem stark zucker- oder säurehaltige Lebensmittel greifen die Zähne an. Im nächsten Absatz haben wir Ihnen weitere Tipps für eine zahngesunde Ernährung zusammengefasst.

Man kann nicht oft genug betonen, wie vielfältig die Auswirkungen verschiedener Lebensmittel auf den Körper sind. Sind die Zähne regelmäßig ungesunden Lebensmitteln ausgesetzt, kann das durch die passende Zahnhygiene nur schwer wettgemacht werden.

Beachtet man einige Punkte, kann man den Zähnen durch die passende Ernährung viel Gutes tun. Folgende Lebensmittel und Mineralstoffe sind empfehlenswert: 

  • Vollkornprodukte und Rohkost: Durch das Kauen wird die Speichelproduktion angeregt. Der Speichel ist wichtig, um Speisereste zu entfernen und Säuren, die den Zahnschmelz angreifen, zu neutralisieren.
  • Milch, Käse und Co.: Kalziumhaltige Lebensmittel können die Zähne stärken.
  • Getränke: Limonaden und Fruchtsäfte beinhalten sehr viel Säure und Zucker, beides greift den Zahnschmelz an. Also lieber zum Glas Wasser greifen.
  • Zuckerfreier Kaugummi: Ist nach einer Mahlzeit keine Zeit zum Zähneputzen, sind zuckerfreie Zahnpflegekaugummis eine mögliche Alternative. Auch hier wird durch das Kauen die Speichelproduktion angeregt.
  • Nüsse als Snack zwischendurch: Anstatt der zuckerhaltigen Schokolade sollte man als Snack lieber zu Nüssen greifen. Sie enthalten wertvolles Magnesium und tun den Zähnen sehr viel besser als Süßigkeiten.
  • Vitaminreiche Ernährung: Auch Zähne brauchen Vitamine, vor allem Vitamin A und D. Sie sorgen dafür, dass die Zähne sich gut entwickeln und kräftig der ein oder anderen Ernährungssünde trotzen.
Wer schon einmal mit den Zähnen zu kämpfen hatte weiß, Zahnprobleme sind nicht nur schmerzhaft, sondern deren Behandlung auch oft sehr teuer. Die Krankenversicherung zahlt nur einen Teil zahnärztlicher Behandlungen. Deshalb lohnt es sich, die Zahngesundheit mit der passenden Zusatzversicherung abzusichern. Die  Allianz Wahlarztversicherung im Paket MAX ermöglicht die freie Arztwahl ohne Zusatzkosten und beinhaltet außerdem Behandlungskosten der Zahn- und Kiefergesundheit, Mundhygiene und Kieferregulierung.