Autorin: Michaela Salinger, Physiotherapeutin (Gastartikel)
Lesezeit: 4 Minuten
Veröffentlicht am: 24.07.2025
Shiatsu – Die Kunst der Berührung zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden

Die Frage “Was ist Shiatsu eigentlich?”, wird sich gestellt, wenn eine Person das erste Mal mit dem Begriff in Berührung kommt. Hier bekommt man die Antwort und viele weitere Informationen rund um das Thema Shiatsu.
Shiatsu ist eine traditionelle japanische Therapieform, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringt. Der Begriff „Shiatsu“ setzt sich aus den japanischen Wörtern „shi“ (Finger) und „atsu“ (Druck) zusammen und beschreibt somit die Technik, bei der mit den Fingern, Daumen, Handflächen oder sogar den Ellbogen Druck auf bestimmte Körperstellen ausgeübt wird. Ziel dieser Behandlung ist es, die Energieflüsse im Körper zu harmonisieren, Blockaden zu lösen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
Ursprung und Entwicklung von Shiatsu
Die Wurzeln des Shiatsu liegen in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und ihren Konzepten von Energieflüssen, die als „Qi“ oder „Chi“ bezeichnet werden. Diese Energie zirkuliert im Körper entlang von sogenannten Meridianen. Blockaden oder Ungleichgewichte in diesem Energiefluss sollen laut TCM zu physischen oder emotionalen Beschwerden führen.
Shiatsu entwickelte sich in Japan im 20. Jahrhundert aus verschiedenen Heilmethoden, darunter Anma (eine Art traditionelle Massage), Akupressur und die westliche Anatomie. Der Arzt und Therapeut Tokujiro Namikoshi gilt als einer der Begründer des modernen Shiatsu, indem er die Techniken systematisierte und die Therapieform weiterentwickelte.
Technik und Wirkung einer Shiatsu-Massage
Shiatsu basiert auf der Vorstellung, dass der Körper über ein komplexes System von Meridianen und energetischen Punkten verfügt, die miteinander verbunden sind. Wenn der Energiefluss in einem dieser Kanäle gestört ist, kann dies zu körperlichen oder emotionalen Beschwerden führen. Durch den gezielten Druck auf bestimmte Punkte im Körper, die sogenannten Akupressurpunkte, wird die Balance der Energie wiederhergestellt.
Ein zentraler Bestandteil von Shiatsu ist das Konzept von Yin und Yang, den zwei gegensätzlichen, aber sich ergänzenden Kräften. Yin steht dabei für Ruhe, Dunkelheit und Kälte, während Yang für Aktivität, Helligkeit und Wärme steht. Ein harmonisches Zusammenspiel von Yin und Yang ist für die Gesundheit des Körpers unerlässlich.
Typischer Ablauf einer Shiatsu Behandlung
Die Shiatsu Behandlung erfolgt in der Regel auf einer weichen Matte auf dem Boden, wobei der Klient bekleidet bleibt. Der Therapeut verwendet seine Hände, Finger, Daumen, Handflächen, Ellenbogen und manchmal sogar Knie, um Druck auf die Meridianpunkte auszuüben. Die Behandlung kann sowohl sanft und beruhigend als auch kräftig und energetisierend sein – je nach den Bedürfnissen des Klienten.
Anwendungsgebiete für eine Shiatsu Therapie
Shiatsu wird häufig verwendet, um eine Vielzahl von Beschwerden zu lindern, darunter:
- Muskelverspannungen und -schmerzen
- Kopfschmerzen
- Stress und emotionale Anspannung
- Schlafstörungen
- Verdauungsprobleme
- Allgemeine Müdigkeit und Erschöpfung
Darüber hinaus fördert diese Form von Therapie das allgemeine Wohlbefinden und stärkt das Immunsystem, indem es die natürlichen Heilkräfte des Körpers aktiviert.
Die Vorteile einer Shiatsu Anwendung
- Stressreduktion und Entspannung:
Shiatsu fördert eine tiefgreifende Entspannung, die den Körper in einen Zustand der Regeneration versetzt. Es hilft, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. - Linderung von Schmerzen:
Durch gezielte Druckpunkte können chronische Schmerzen, Verspannungen oder Muskelverspannungen gelindert werden. Besonders bei Rückenschmerzen, Nackenschmerzen oder Migräne berichten viele Menschen von positiven Ergebnissen. - Bessere Durchblutung und Lymphzirkulation:
Der Druck auf die Akupressurpunkte kann die Blutzirkulation und den Lymphfluss anregen, was zu einer besseren Sauerstoffversorgung des Gewebes und einer schnelleren Entgiftung des Körpers beiträgt. - Harmonisierung der Energieflüsse:
Diese Therapieform hilft, Blockaden in den Meridianen zu lösen und das Qi wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dies kann zu einem gesteigerten Gefühl von Vitalität und Ausgeglichenheit führen. - Förderung der mentalen Klarheit:
Durch die Förderung der Entspannung und das Lösen von emotionalen Blockaden trägt Shiatsu dazu bei, Klarheit im Geist zu erlangen und die Konzentration zu verbessern.
Shiatsu als Teil eines ganzheitlichen Gesundheitsansatzes
Die Shiatsu Behandlung erfolgt in der Regel auf einer weichen Matte auf dem Boden, wobei der Klient bekleidet bleibt. Der Therapeut verwendet seine Hände, Finger, Daumen, Handflächen, Ellenbogen und manchmal sogar Knie, um Druck auf die Meridianpunkte auszuüben. Die Behandlung kann sowohl sanft und beruhigend als auch kräftig und energetisierend sein – je nach den Bedürfnissen des Klienten.
Fazit
Shiatsu ist mehr als nur eine Massage – es ist eine tiefgehende und effektive Methode zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens. Mit seinen sanften, aber gezielten Techniken hilft es, körperliche und emotionale Blockaden zu lösen, den Energiefluss im Körper zu harmonisieren und das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen. In einer Welt, die oft von Stress und Hektik geprägt ist, bietet Shiatsu Energie aber auch die Möglichkeit, Ruhe zu finden und die Gesundheit nachhaltig zu fördern.
Über die Autorin:
Michaela Salinger
