Von: Allianz Redaktion
Lesezeit: 3 min
Aktualisiert am: 08.08.2025
Resilienz: Wie das Immunsystem unserer Psyche gestärkt werden kann

Kaum ein psychologischer Ratgeber oder ein hippes Lifestyle-Magazin kommt noch ohne den Begriff der “Resilienz” aus. Jeder Mensch wünscht sich diese scheinbar magische Fähigkeit, trotz Rückschlägen im Leben immer wieder gestärkt hervorzugehen und daran zu wachsen. Doch irgendwie hat es den Anschein, als würde das manch einem leichter fallen als anderen. Ist diese Resilienz nun angeboren oder kann man sie trainieren? Oder hat das ganz einfach mit Glück zu tun, wenn man im Leben von psychischen Tiefs verschont bleibt? Werfen wir einen genauen Blick darauf, und stellen wir uns die Kernfrage: Was machen diese Menschen anders, die scheinbar einfach nicht aus der Bahn zu bringen sind?
Ich muss nicht alles glauben, was ich denke

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Die 7 Säulen der Resilienz

1) Optimismus
Optimistische Menschen haben die Fähigkeit, stets hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken und an einen positiven Verlauf zu glauben. Sie spüren die Gewissheit, dass sie ihr Leben selbst in der Hand haben und aktiv etwas dazu beitragen können, wie sie sich fühlen.
Wie ich an meinem Optimismus arbeiten kann: Ich konzentriere mich auf die Dinge, die ich bereits geschafft und geleistet habe und fördere damit den Glauben an mich selbst!
2) Akzeptanz
Akzeptanz bedeutet, Situationen, die nicht mehr zu ändern sind, anzunehmen und nicht damit zu hadern. Gleichzeitig heißt das aber auch, Vergangenes loszulassen und bereit für Neues zu sein. Wie ich an mehr Akzeptanz im Leben arbeiten kann: Ich erinnere mich daran, wie positiv sich mein Leben entwickelt hat, wenn ich bereit war, etwas abzuschließen und nach vorne zu schauen!
3) Lösungsorientierung
Lösungsorientierte Menschen haben die Fähigkeit, ihre Aufmerksamkeit vom Problem wegzulenken und nach vorne zu schauen. Dies unterstützt den Prozess des Loslassens und eröffnet vollkommen neue Perspektiven. Wie ich an einer lösungsorientierten Grundhaltung arbeiten kann: Ich blicke in die Zukunft, entwickle klar definierte Ziele und erarbeite einzelne Schritte, die zur Erreichung dieser Ziele notwendig sind!
4) Raus aus der Opferrolle
Wenn man sich stets als Opfer einer Situation betrachtet, fühlt man sich schutzlos ausgeliefert und erlebt sich selbst als hilflos. Die Opferrolle zu verlassen bedeutet, aktiv zu werden und Verantwortung dafür zu übernehmen, was man selbst dazu beitragen kann, um eine schwierige Situation zu meistern. Wie ich am besten aus der Opferrolle herauskomme: Ich werde mir bewusst, dass sich nichts ändern wird, solange ich passiv bin und stelle mir die Frage, was ich selbst aktiv zur Lösung eines Problems beitragen kann!
5) Verantwortung übernehmen
Wer erstmal die Opferrolle verlassen hat, hat ein hohes Maß an Verantwortung über. Für sich selbst, für die Lösung des Problems und häufig auch für andere Menschen. Dies bedeutet, dass man Kontrolle gewinnt und das eigene Verhalten als bedeutungsvoll erlebt. Wie ich Verantwortung übernehmen kann: Ich mache mir bewusst, dass mein Verhalten Folgen hat und überlege daher genau, welche Schritte ich als nächstes gehen möchte!
6) Zukunftsplanung
Resiliente Menschen zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie Visionen für die Zukunft haben und genau wissen, was sie erreichen möchten. Wer seine Ziele vor Augen hat und an den eigenen Erfolg glaubt, steigert damit sein Selbstbewusstsein und auch die Wahrscheinlichkeit, diese Ziele zu erreichen. Wie ich meine Zukunft planen kann: Ich reflektiere immer wieder genau, was ich möchte und was ich gut kann und definiere daraus meine Ziele!
7) Netzwerk-Orientierung
Menschen um sich zu haben, auf die man sich verlassen kann und die im Ernstfall für einen da sind, ist ein wunderbares Geschenk. Teil eines guten Netzwerkes zu sein ist allerdings kein Zufall, und jeder kann selbst aktiv etwas dazu beitragen, sich zu vernetzen und Unterstützung zu erleben. Wie ich mein Netzwerk aktivieren kann: Ich bin mir stets bewusst, welche Menschen in meinem Umfeld mir Kraft bringen können und scheue mich nicht davor, um Hilfe zu fragen, wenn ich alleine bin und nicht weiter weiß!
Veröffentlicht am 21.09.2020