Beziehung aufrecht halten: Tipps und Tricks

Sich selber motivieren: 

5 Tipps, um den inneren Schweinehund zu besiegen!

von: Sandra Bittmann 

Die Corona-Krise verlangt uns einiges ab: Denn Home Office, Home Schooling und ein veränderter Alltag können an Energie, Nerven und Motivation zehren.

Den inneren Antrieb zu stärken, ist daher mehr als eine Pflichtübung. In diesem Beitrag geben wir Anregungen und Tipps, wie das praxisnah und einfach gelingt.

Motivation wird nicht ausschließlich durch äußere Anreize, Ziele und Anforderungen erzeugt, sondern entsteht auch in uns selbst. Diese intrinsische Motivation ist eine besonders wichtige und starke Antriebskraft, jedoch nicht immer und überall in gleichem Ausmaß verfügbar: Wir erleben sie nämlich nur dort, wo Zielerreichung und Druck in den Hintergrund rücken und der Reiz in der Tätigkeit selbst liegt. Sind wir intrinsisch motiviert, wirkt die Karotte vor der Nase einfach weniger anziehender als der Weg dorthin.

Geht es um Arbeit und Ausbildung wirken in der Regel verschiedene Motivationsformen zusammen. Doch sollte auch hier der äußere Faktor nicht zu dominant werden: Wie ein bekanntes Experiment aus der Kinderpsychologie zeigt, kann die regelmäßige und vorhersehbare Belohnung einer zunächst freiwillig und mit Freude ausgeübten Tätigkeit (wie Malen) dazu führen, dass sie zunächst öfter, aber weniger qualitativ, sowie nach Beendigung des Belohnungssystems überhaupt nicht mehr ausgeführt wird.

Es ist daher wesentlich, das innere Kraftwerk auch in herausfordernden Phasen zu befeuern und herauszufinden, welche Tätigkeiten uns mit Sinn erfüllen.

Hochgesteckte Ziele können überfordernd und bei Nichterreichung demotivierend wirken. Daher macht es Sinn, anspruchsvolle, komplexe und langwierige Prozesse in erreichbare Etappenziele und Meilensteine zu unterteilen. Mit dem ersten „Quick Win“ im Rücken verliert der Rest des Weges deutlich an Schrecken. Halten Sie Ihre tägliche To Do-Liste daher überschaubar und planen Sie entsprechende Puffer ein, um echte und dauerhafte Erfolgserlebnisse zur gewährleisten.
Neujahrsvorsatz 1
Herr/in über die eigene Zeit und Tätigkeit zu sein, vermittelt ein gutes Gefühl – denn unsere Motivation steigt erwiesenermaßen mit der Möglichkeit, selbst zu gestalten. Home Office und Home Schooling vermitteln zwar Autonomie, sind aber häufig so strukturiert, dass sie ausschließlich einen Szenenwechsel gewährleisten. Im Dialog mit Vorgesetzten, Kollegen und Lehrenden Rahmenbedingungen zu gestalten, die ein höheres Maß an persönlicher Freiheit gewährleisten, kann hingegen nachhaltig motivationsfördernd wirken.
Es ist ein Teufelskreis: Ständige Unterbrechungen lassen unsere Motivation sinken und niedrige Motivation macht (digitale) Ablenkung noch verführerischer. Daher sollten wir dem mythischen Odysseus nacheifern und uns im Angesicht „digitaler Sirenen“ enger ans Wesentliche fesseln: Apps, die Benachrichtigungen und Anrufe für einen bestimmten Zeitraum blockieren, können in der Realisierung dieses Vorhabens wertvolle Verbündete sein.
Trübe Tage voller Zweifel kennen wir alle. Sie mit einem gezielten Gute-Laune-Boost zu erhellen, ist eine effektive Gegenstrategie, da eine positive Grundstimmung unsere Produktivität steigert. Indem wir das Notwendige mit dem Schönen verbinden, kommen wir diesem Ziel auf jeden Fall näher. Ob musikalische Begleitung bei der Erledigung der Buchhaltung, Hörbuch-Genuss bei der Hausarbeit oder ein guter Kaffee als Begleiter durchs gefühlt hundertste Online-Meeting der Woche: Dinge, die wir lieben, versüßen einfach jede Aufgabe.

Keine Leistung ohne Pause: Will trotz aller Bemühungen nichts gelingen, können körperliche und/oder mentale Erschöpfung Auslöser des Motivationstiefs sein. Da Home Office und Home Schooling die Grenzen zwischen aktiven und passiven Phasen aufweichen und den ganzen Tag zum potentiellen Leistungsraum machen, ist gerade jetzt ein besonderes Maß an Selbstfürsorge gefragt: Denn wir benötigen regelmäßige, echte (!) Regenerationsphasen, um motivierbar und leistungsfähig zu bleiben.

Ist der Energielevel gering, können Auszeiten in der Natur, vorübergehende Ortswechsel und eine bessere Strukturierung der Aufgaben der Schlüssel zum Motivationserfolg sein.

Eine herausfordernde Phase kann Anlass geben, die eigenen Motivatoren zu hinterfragen. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für diese Auseinandersetzung, achten Sie gut auf Ihre Bedürfnisse und gehen Sie sorgsam mit sich selbst um – dann klappt’s auch mit dem Antrieb.  
Selbstmotivation lernen