Elektroautos: Pro und Contra auf einen Blick

Von: Allianz Redaktion / Lesezeit: 9 Min / veröffentlicht am: 13.10.2022

E-Autos mischen seit geraumer Zeit den Automarkt gehörig auf. Und die Zahlen zeigen: Immer mehr Menschen steigen auf E-Mobilität um. Andere wiederum stehen den Autos ohne Auspuff noch etwas skeptisch gegenüber. Was ist aber wirklich dran am E-Auto Trend? Werden Stromer schon bald unsere Straßen dominieren und sind sie wirklich ein Teil der Lösung, um Europa klimaneutral zu machen? Wir beleuchten deshalb die Vor- und Nachteile von E-Autos ganz genau. 

 

Inhaltsverzeichnis:  

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Wir sind für Sie da, wenn Sie Hilfe brauchen.

Road assistance icon Assistance
 
Der Akku Ihres E-Auto ist unterwegs leer? Wir bringen Sie zur nächsten Ladestation, damit Sie Ihren Akku aufladen und Ihre Fahrt fortsetzen können. Im Fall eines Unfalls bietet die Assistance die schnelle Hilfe, die Sie benötigen und schleppt Sie ab (z.B. in die nächste Werkstatt)
cars charging icon Ihr E-Auto Ladezubehör 
 
In unserem Kasko Paket ist Ihr Ladezubehör (Ladekabel, Wallboxen, Adapter) im Fall von Unfallschäden, Feuer und Diebstahl versichert.
Battery coverage icon Absicherung Ihrer Batterie
Wir wissen, dass die Batterie eines der teuersten Teile Ihres Elektrofahrzeugs sein kann. Unsere Kasko Versicherung deckt Schäden an der Batterie im Fall eines Unfalls, Feuers oder Diebstahls ab. Auch wenn Sie sie getrennt vom Auto leasen.
Immer mehr Menschen entscheiden sich für den Kauf eines E-Autos. Weshalb ist das so? Ist es der Wunsch, dem Klimawandel entgegenzuwirken und mit gutem Gewissen Auto zufahren? Oder sind es die geringeren Betriebs- und Wartungskosten, Steuervergünstigungen und Förderungen? Wir werfen einen genauen Blick auf die einzelnen Vorteile von E-Autos. 
Ausschlaggebend für oder gegen den Kauf eines E-Autos sind für viele die Kosten für das Aufladen. Ein Blick auf die Kosten für Treibstoff bzw. Strom zeigt, dass in diesem Punkt die Elektroautos klar in Führung liegen. Am wenigsten zahlen Sie, wenn Sie Ihr E-Auto zu Hause laden. Das kostet Sie laut einer Analyse der Arbeiterkammer durchschnittlich 5,57 Euro für 100 Kilometer. Knapp doppelt so viel fällt beim Laden an öffentlichen Ladestationen an.  Um Geld zu sparen, lohnt es sich, die verschiedenen Tarife der E-Mobilitätsanbieter:innen genauer unter die Lupe zu nehmen. Zum Zeitpunkt der AK-Analyse musste für 100 Kilometer 13,23 Euro für Diesel und 14,28 Euro für Benzin bezahlt werden. Trotz der gestiegenen Strompreise ist das Laden von E-Autos somit weiterhin deutlich kostengünstiger als das Tanken von Verbrenner-PKWs. 
Da ein E-Auto kaum reparaturanfälliger Bauteile verbaut hat, ist es auch weniger wartungsintensiv. Die Wartungskosten von E-Autos sind gegenüber von Benzinern somit wesentlich geringer. Auch werden von E-Autohersteller:innen häufig längere oder gar keine Intervalle für Services vorgeschrieben. Das reduziert die Wartungskosten weiter. Bis zu 35 % können Sie durch den Umstieg auf ein E-Auto bei den Ausgaben für Wartungen einsparen. 
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Zahnriemen, Zündkerzen, Bremsscheibe, Bremsbeläge, Luftfilter, Kupplung und, und, und. Die Liste an Verschleißteilen von Verbrenner-PKWs scheint unendlich zu sein. Jene von Stromern ist hingegen sehr kurz. E-Autos kommen ohne Getriebe, Lichtmaschine, Zahnriemen, Keilriemen und Schaltgetriebe aus. Auch Betriebsflüssigkeiten wie Motoröl, Kühlwasser, Getriebeöl braucht ein Stromer nicht.  Durch die Bremswirkung des E-Motors verschleißen auch die Bremsbeläge langsamer. Zudem sind Elektromotoren einfacher gebaut als Verbrennungsmotoren, das macht sie weniger wartungsintensiv und sie halten länger. 

Als klares Verschleißteil von E-Autos gilt die wiederaufladbare Batterie. Mit der Zeit nimmt die Akkukapazität ab und die Lebensdauer sinkt.

Besitzer:innen von E-Autos profitieren von den Vorzügen einiger Steuererleichterung. Für reine Elektrofahrzeuge ist weder die Normverbrauchsabgabe (NoVa), noch die motorbezogene Versicherungssteuer (Kfz-Steuer) fällig. Das reduziert automatisch die Unterhaltskosten eines E-Autos. Die NoVa ist einmalig zu entrichten und fällt an, wenn Sie sich in Österreich ein neues Fahrzeug kaufen, das noch nie zugelassen war. Die motorbezogene Versicherungssteuer wird mit der Haftpflichtprämie eingehoben und an das Finanzamt abgeführt. Für E-Autobesitzer:innen reduziert sich somit die monatliche Versicherungsprämie

Zusätzlich entfällt für E-Autos auch die Mineralölsteuer (MöSt). Diese ist Teil der Kraftstoffpreise an den Zapfsäulen und ist pro Liter Diesel und pro Liter Benzin fällig. 

Wer das elektrische Firmenauto auch für private Fahrten nutzen kann, spart zusätzlich auch noch beim Sachbezug. Der Sachbezug wird monatlich in Prozent der tatsächlichen Anschaffungskosten des Kfz berechnet. Für rein elektrische Fahrzeuge fällt der Sachbezugswert auf null. Für alle anderen Fahrzeuge beträgt der Sachwert 1,5 bis 2 Prozent. Von dem Entfall des Sachbezuges profitieren Sie auch, wenn Sie ein privates E-Auto haben und es beim Arbeitgeber unentgeltlich laden können. 

In den Städten Österreichs profitieren Sie mit einem Stromer von für E-Autos reservierten Parkplätzen. Damit hat das nervige im Kreis fahren auf der Suche nach einem Parkplatz ein Ende. Viele Gemeinden sehen für E-Autos außerdem für eine maximal zulässige Parkdauer kostenloses Parken in den Kurzparkzonen vor. Ein klarer Vorteil von E-Autos, der auch noch Geld spart
Wer das eigene Zuhause mit einer Wallbox ausstattet, kann E-Autos komfortabel und kostengünstig in der Garage, im Carport oder auf einem Abstellplatz tanken. Während Sie also abends bequem auf der Couch liegen, kann sich der Akku Ihres E-Autos sicher und schnell aufladen. Fürs Stromtanken unterwegs eine Ladestation aufzusuchen, ist damit in den meisten Fällen Geschichte. Für Verbrenner-PKWs schaut das natürlich anders aus. Leert sich der Tank, muss unterwegs eine Tankstelle aufgesucht werden. Mehr zum Thema " Tanken zu Hause" erfahren Sie in unserem Blogbeitrag "Unterwegs mit dem Elektroauto".

Ab 2035 dürfen Hersteller:innen innerhalb der EU nur noch neue Autos und leichte Nutzfahrzeuge auf den Markt bringen, die im Betrieb klimaneutral sind und keine klimaschädlichen Treibhausgase ausstoßen. Genau das erfüllen E-Autos schon heute. Ob und welche Ausnahmen es von dieser Regelung geben wird, ist noch fraglich. Diese Entwicklung steht jedoch eindeutig im Zeichen des Klimaschutzes. 

Werden sich auf unseren Straßen in der Zukunft bald nur mehr elektrobetriebene PKWs tummeln? Viele Autohersteller:innen verschreiben sich schon jetzt dafür, in der Zukunft ausschließlich E-Autos zu produzieren. Dazu gehören beispielsweise die Automarken Ford, Fiat und Audi.  

Um E-Autos uneingeschränkt alltagstauglich zu machen, ist die Autoindustrie intensiv damit beschäftigt, den Stromverbrauch zu minimieren. Einen wichtigen Part übernimmt dabei die Aero-Effizienz. Fließende Formen und tropfenförmige Karosserien versprechen, den Verbrauch zu reduzieren. 

Für die einen ist ein E-Auto die perfekte Lösung, wieder andere sehen darin auch ein paar Probleme. Ist die Akkutechnologie ausgereift? Wo gibt es öffentliche Ladestationen? Wie lange dauert das Laden? Wir beleuchten die Nachteile von E-Autos im Detail.
Der Gebrauchtwagenmarkt von E-Autos ist erst im Kommen. Stromer werden somit vorwiegend als Neuwagen angeschafft. Im Vergleich zu Verbrenner-PKWs in einer vergleichbaren Klasse ist der Anschaffungspreis höher. Ein klarer Nachteil für Stromer. Grund für den höheren Kaufpreis ist die Antriebstechnik und dabei vor allem die Batterie. Der Akkumulator ist neben dem Elektromotor das Herzstück eines Stromers und gleichzeitig der teuerste Bauteil. Staatliche Förderungen für E-Autos können die Anschaffungskosten jedoch spürbar reduzieren. 

E-Autos gelten aktuell als die perfekten Stadtflitzer und Zweitautos. Mit E-Autos ständig lange Autobahnstrecken oder eine mehrstündige Autofahrt in den Urlaub zu bestreiten ist mit einigen Modellen nach wie vor schwierig. Grund ist die begrenzte Reichweite. Viele Modelle erreichen jedoch schon Reichweiten von bis zu 600 Kilometer. Diese reduziert sich aber rasch, sobald Klimaanlage oder Heizung auf Hochtouren laufen. Die Witterungsbedingungen und letztlich auch der individuelle Fahrstil haben großen Einfluss auf die Reichweite.

Was im Winter noch erschwerend hinzukommt ist, dass es bei der Fahrt nicht nur alle Autoinsass:innen gerne warm haben, sondern auch die Batterie. Bei 20 bis 40 Grad kann der Akku seine volle Energie-Kapazität ausschöpfen. Je größer der Akku und je niedriger die Temperaturen, umso mehr Leistung muss das E-Auto zum Erwärmen des Akkus aufwenden. Wer vorwiegend Kurzstrecken fährt, wird im Winter die reduzierte Akkuleistung spüren, da ein erheblicher Anteil an die Erwärmung des Autos und der Batterie entfällt. Eine um bis zu 30 Prozent reduzierte Reichweite ist bei E-Autos im Winter leider keine Seltenheit. 

Dank der raschen technologischen Entwicklung im Bereich der E-Autos ist eine höhere Reichweite jedoch nur noch eine Frage der Zeit. Mehr als 1000 Kilometer Reichweite soll bald schon die Super-Batterie für E-Autos ermöglichen. Aktuell schlägt sich im Vergleich zu Verbrenner-PKWs die Reichweite jedoch noch als Nachteil zu Buche. 

Als Besitzer:in eines Verbrennerautos ist es in Österreich wohl ein Leichtes, eine Tankstelle zu finden, bevor das Auto auf der Straße liegenbleibt. Der E-Mobilität wird in Sachen Ladeinfrastruktur jedoch große Ausbaufähigkeit vorgeworfen. Im Vergleich zu Benzin und Diesel Tankstellen ist das auch gerechtfertigt. Die geringen Lademöglichkeiten können einem Stromer somit als Nachteil ausgelegt werden. 

Fakt ist jedoch auch, dass die E-Ladepunkte in Österreich laufend ausgebaut werden. Aktuell gibt es in Österreich knapp 16.000 Ladepunkte. Entlang Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen befinden sich mindestens alle 80 Kilometer eine E-Ladestation. Auch bei vielen Gasthäusern, Baumärkten und Supermärkten finden Sie Lademöglichkeiten für E-Autos, die zum Teil auch kostenlos sind. 

E-Autos gelten als umweltfreundlich. Das konnten wir durch die klare Emissionsfreiheit im Betrieb bereits als Vorteil verbuchen. Bei einem Blick in das Innere einer E-Autobatterie kommen jedoch auch einige Nachteile ans Licht: Für die Herstellung einer Batterie werden die Rohstoffe Lithium, Mangan, Nickel, Kobalt und Graphit benötigt. Beim Abbau dieser Rohstoffe wird je nach geografischem Vorkommen immer wieder Kritik an der Einhaltung sozialer, arbeitsrechtlicher, gesundheitlicher oder ökologischer Standards geübt. Viele Auto- und Batteriehersteller:innen arbeiten jedoch an alternativen Lösungen, die gänzlich oder zu einem Teil ohne diese teuren Rohstoffe auskommen. 

Mit zunehmender Beliebtheit von E-Autos wird die Thematik um die Weiterverwendung und Entsorgung der E-Autobatterien wichtiger. Aktuell gehen Hersteller:innen bei der Batterie von einer Lebensdauer von 8 bis 10 Jahren aus. Danach können Sie jedoch im sogenannten Second Life noch weiterverwendet werden. Außerhalb des E-Autos und damit als stationärer Speicher verfügt eine Autobatterie um eine weitere Anwendungsdauer von 10 bis 12 Jahren. Erst danach ist sie aus heutiger Sicht ein Fall für die Entsorgung. Durch das Batterierecycling werden die einzelnen Materialien zurückgewonnen. Das ist aufwendig und kostspielig. Je mehr E-Autos jedoch verkauft werden, umso größer wird die Industrie rund um das Recycling von E-Autobatterien. 

Tanken ist eine Notwendigkeit, die einem jedoch nicht viel Zeit rauben soll. Öffentliche E-Ladestationen verfügen über eine Ladeleistung von 10 bis 22 kw. Gehen wir von einer Ladeleistung von 11 kW aus, dauert das Volltanken eines E-Autos mit einer 40 kWh-Batterie rund 4 Stunden. In der Praxis wird dieses Beispiel kaum anzutreffen sein, da nur wenige ihr E-Auto an öffentlichen Ladepunkten volltanken und zudem der Ladestand nie unter 20 liegen soll, um den Lithium-Ionen-Zellen nicht zu schaden. Wer vollen Komfort beim Tanken will, der investiert in eine Wallbox, die Ladestation zu Hause. 

Um das Laden zu beschleunigen, gibt es mittlerweile auch viele Schnellladestationen, die über eine Leistung von 50 bis 150 Kilowatt verfügen. Diese sind jedoch noch nicht für alle E-Autos nutzbar, da nicht alle mit so hohen Ladeleistungen ausgestattet sind. Einstweilen wird jedoch fleißig an der Entwicklung der Super-Akkus geforscht, die ein Laden in 10 Minuten versprechen.

Die Autoindustrie hat bereits seit einigen Jahren mit Problemen in den Lieferketten zu kämpfen. Der andauernde Chipmangel hat jedoch die E-Autoindustrie fest im Griff. Wer an den Kauf eines E-Autos denkt, muss mit langen Lieferzeiten rechnen. 

Verbrennerautos verursachen Lärm, der so manch Anrainer:innen Lebensqualität nimmt. E-Autos verfügen über viel geringere Geräuschemissionen. Beim Losfahren wirken sie ruhig und beinahe geräuschlos. Das an sich ist ein klarer Vorteil von E-Autos, birgt jedoch auch so manche Gefahr. Besonders im Stadtverkehr kann die geringe Geräuschemission Fußgänger:innen und Radfahrer:innen zum Verhängnis werden. 

Aus diesem Grund müssen seit 1. Juli 2019 alle neuen Typen von E-Autos und Hybridautos in der EU beim Anfahren und bis zum Erreichen von 20km/h sowie beim Rückwärtsfahren ein künstliches Geräusch von sich geben. Dieses Warnsystem wird als AVAS (Acoustic Vehicel Alerting System) bezeichnet. Seit 1. Juli 2021 gilt diese Regelung für alle elektro- oder hybridbetriebenen Neuwagen. 

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