Grüne Versicherungskarte

Koffer packen, fertig, los: Auslandsaufenthalt in Singapur

Von: Allianz Redaktion / Lesezeit: 5 Min / veröffentlicht am 30. November 2018

Für drei Monate wechselte unsere Kollegin Nina Grafeneder aus der Personalentwicklung ins „HR Regional Office Asia Pacific“ in Singapur. Ein Vorteil, wenn man in einem internationalen Unternehmen wie der Allianz tätig ist. Von Bewerbungsprozess über Vorbereitung bis hin zu konkreten Aufgabengebieten und kulturellen Unterschieden – im Blog berichtet die Niederösterreicherin von ihrem Auslandsaufenthalt.

Der Wunsch nach einem mehrmonatigen beruflichen Auslandsaufenthalt war bei mir schon immer vorhanden. Zum einen beschäftige ich mich in der Personalentwicklung intensiv mit Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierewegen – sowohl für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als natürlich auch für mich selbst. Man lernt schließlich nie aus. Zum anderen reise ich einfach unheimlich gerne: Wenn man dann noch dazu ein Land quasi als „Einheimische“ kennenlernen kann? Was will man mehr? Im internen, internationalen Jobportal der Allianz fiel mir schließlich eines Tages eine Ausschreibung in der Personalabteilung in Singapur auf: internationale Projektarbeit in HR im „Regional Office Asia Pacific“ für einige Monate. Das schaue ich mir näher an, dachte ich sofort.

 

 

Eine Bewerbung inklusive Lebenslauf und Motivationsschreiben sowie zwei telefonische Job-Interviews später hatte ich die Zusage: Im Mai 2018 wollten wir starten, drei Monate sollten es sein. Die Freude war riesig! Was aber jetzt nach „schnell ausverhandelt“ klingt, bedurfte einiges an (organisatorischer) Vorbereitung: Arbeitserlaubnis? Unterkunft, Flüge, Transfer? Und vor allem: Wer übernimmt meine Aufgaben in der Zwischenzeit in Wien? Zum Glück konnte alles doch rechtzeitig organisiert werden, und auch meine Kolleginnen und Kollegen (und Führungskräfte) haben mich voll unterstützt und einige Themen für die Zeit übernommen. Es fehlt halt doch eine Arbeitskraft …

Nach gefühlt unzähligen Übergabeterminen mit den Kollegen, „Abschiedskaffees“ und auch ein paar Tränchen (vor allem von meiner Familie) landete ich am 18. Mai 2018 mit zwei vollgepackten Koffern und einem Jetlag im Schlepptau in Singapur. Die Stadt, mit ihrer Mischung aus Moderne und Tradition, hat mich sofort überwältigt.

Am Montag darauf startete ich dann aufgeregt und freudig in den neuen Job. Der Tag begann mit einem „Welcome Day“ für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Da saß ich nun, als Österreicherin mit Kollegen aus Singapur, China, Indien und Australien – ein perfekter Auftakt in mein Mobility-Erlebnis.

Es war zwar dasselbe Unternehmen und an sich die gleiche Abteilung (Human Resources). Dennoch war es wie ein neuer Job. Ich musste erst die Arbeit in einer regionalen Zentrale kennenlernen, die kulturellen Unterschiede in den Ländern, den Arbeitsablauf und auch die Meetingkultur. Nur als Beispiel: Im Office in Singapur ist das so genannte „Hot Desking“ üblich, also eine Büroorganisation, in der man keinen fixen Schreibtisch hat, sondern das Büro technisch so modern ausgestattet ist, dass man überall arbeiten kann. In Wien war ich es im Gegensatz dazu ja gewohnt, dass ich meine fixen Tisch hatte, den man schon aus der Ferne erkannte: meine Trinkflasche, meine Stifte, …

In Singapur war ich nun unter anderem für die Unterstützung der Länder bei Themen wie Nachfolgeplanung und Talent Management zuständig. Das beinhaltete zum Beispiel die Auswahl und Entwicklung von Nachfolgern für Führungspositionen oder auch die Erarbeitung eines Konzepts zum Identifizieren und Entwickeln von Talenten in der Region. Ein teilweise neues Aufgabengebiet, in das ich mich erst einarbeiten musste.

Zum Glück machten mir meine neuen Kolleginnen und Kollegen in der Abteilung den Einstieg wirklich leicht. Man hat einfach gemerkt, dass sich die Personen aus den unterschiedlichen Ländern, wie China, Taiwan, Thailand, Malaysia, Indonesien und Australien, schon lange kennen und miteinander arbeiten.

Spannend waren auch der digitale Zugang zu Versicherungsprodukten und die Vereinheitlichung des Auftritts der Allianz über Ländergrenzen hinweg. Das Verständnis, zu einer gemeinsamen Region zu gehören, hat die Arbeit auf jeden Fall spannend gemacht.

Im Büro wurde durchgängig Englisch gesprochen, und auch sonst kommt man in Singapur mit Englisch sehr weit, ist es doch eine der offiziellen Amtssprachen. Im Laufe der Zeit hat sich allerdings ein „Mischmasch“ aus Englisch und asiatischen Sprachen entwickelt: Singlisch. So wird zum Beispiel gerne an Sätzen zur Bekräftigung ein „lah“ angehängt, und mit einem „can“ bestätigt man, dass etwas möglich ist. Vieles davon verstand ich aber nicht, außer es fiel wieder einmal ein bejahendes „Okay, lah! Can can!“
Trotz der sehr anspruchsvollen Tätigkeit ließ ich es mir nicht nehmen, in meiner Freizeit die moderne, grüne Stadt und deren Umgebung zu erkunden. Neben Singapur selbst schaut ich mir auch noch ein paar umliegende Highlights an: Auf meiner „Must See“-Liste stand unter anderem Bali, Kambodscha, Thailand und Hong Kong. Die Gelegenheit muss man schließlich nutzen, wenn man schon mal vor Ort ist.
Besonders angetan hat es mir außerdem die asiatische Küche – von Ramen, DimSum über Sushi, Curry bis hin zu Kopi, dem asiatischen Kaffee, mit Kondensmilch und Zucker in der Version Kopi C. Was man aber unbedingt bedenken muss: Das Leben und Essen ist in Singapur im Vergleich zum Rest Asiens wirklich teuer.

Die drei Monate waren für mich eine Achterbahnfahrt: Die Distanz zum Partner, zu Familie und Freunden ist groß. Man kann einfach nicht jedes Wochenende heimfliegen oder die Liebsten zu Besuch da haben. Der Zeitunterschied (+6 Stunden) erleichtert es einem auch nicht.

Die positiven Erlebnisse machen aber alle Herausforderungen wieder wett: Die internationale Zusammenarbeit und Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt kennenzulernen sind einmalige Erfahrungen, die ich nicht missen möchte. Ich gehe jetzt mit einem ganz anderen Blickwinkel an meine Arbeit, aber auch an unser Business heran, und kann somit neue Sichtweisen bei uns in Österreich einbringen. Beruflich wie persönlich habe ich von dieser Erfahrung voll profitiert und kann es nur jedem empfehlen. Auch wenn aller Anfang vielleicht herausfordernd war.

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